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Die Helioldies auf der EM 2004 in Bitburg Wer jetzt einen Bericht über den Ablauf und das Ergebnis der EM 2004 in Bitburg erwartet, ist hier falsch. Diese Berichte gibt es auf anderen Seiten oder in der Zeitschrift ROTOR nachzulesen. Wie hat alles angefangen:
Ewald Glanzer bei der Vorführung seiner Cobra nach der Ansprache von Dieter
Schlüter. Im Hintergrund sind die Mannschaften der einzelnen Nationen zu sehen.
Dieser Bausatz wurde 1971 von einem amerikanischen
Geschäftsmann bei Dieter Schlüter bestellt und vom Käufer nie gebaut. Nachdem
dieser Modellflieger verstarb, kam der Bausatz auf Umwegen zu einem Unternehmer
zurück nach Deutschland. Auch er hatte keine Zeit, den Modellhubschrauber fertig
zu stellen. Ebenfalls nach dessen Tod landete der Bausatz schließlich bei einem
Modellflieger, der ihn bei ebay versteigert hat. Auf diese Weise landete er
letztendlich bei mir. Diesen Bausatz habe ich in eine Vitrine eingebaut und als
Anschauungsobjekt mit auf die EM gebracht.
Dieter Schlüter hatte seinerseits seinen ersten Bausatz und andere Versuchsexemplare vom Hubschraubermuseum Bückeburg angefordert, die er diesem zur Verfügung gestellt hatte. Das Tellerrad in diesem Bausatz war noch mit einer Verschraubung auf der Achse befestigt um verschiedene Untersetzungen testen zu können.
Über diese Bausätze gab es auf unserem Stand natürlich viel zu diskutieren. Erfreulich für mich war die Tatsache, dass mein Bausatz unter den ersten 30 ausgelieferten Bausätzen in die USA gewesen sein müsste. Hierfür haben sich auch unsere deutschen Teammitglieder Sven Rössner und Oliver Wessel interessiert.
Hier musste ich eine herbe Enttäuschung einstecken. Diese beiden von mir mitgebrachten Ölbadgetriebe wurden von irgendeinem Modellflieger in Alu abgegossen. Als Vorlage diente lediglich das GFK Gehäuse der Firma Schuco-Hegi. Bekanntlich wurden die ersten 300 Bausätze von Dieter Schlüter mit
Alugehäusen ausgeliefert. Das Heli-Symposium mit Ing. Dieter Schlüter Spannend wurde von uns das Heli-Symposium am Freitag, den 4.9.2004 im Event-Zentrum der Sportschule Bitburg erwartet.
Dieter Schlüter vor seinen Versuchsobjekten beim Heli-Symposium während der EM 2004 in Bitburg. Diese Exponate hat er, wie eingangs erwähnt, dem Hubschraubermuseum in Bückeburg zur Verfügung gestellt und extra für diesen Informationsabend angefordert. Eindrucksvoll und in perfektem Englisch erzählte Dieter Schlüter die
Geschichte seiner Entwicklungen und Flugversuche, Sein Vortrag wurde von uns begeistert aufgenommen. Jeder von uns hat begriffen, welches Durchhaltevermögen dieser Mann gehabt haben muss, um den steinigen Weg von den ersten Schwebeversuchen bis zur Firmengründung so erfolgreich durchzustehen.
Oben links der Eigenbaukreisel - ich verweise für die Funktionsbeschreibung auf die Seite http://www.dieterschlueter.de/gkreisel.htm . Rechts oben die Kupplungen. In der Mitte sieht man die anfangs verwendeten Lamellenkupplungen, die aber nicht lange Stand hielten. Die anderen Kupplungen sind ja bekannt. Sie werden heute noch in Form und Technik wie die ersten hier abgebildeten Kupplungen gefertigt und verwendet. Wir wollen nicht vergessen, dass der Erfinder dieser Kupplungen Dieter Schlüter war.
Die verwendeten Ölbadgetriebe: Unten das Getriebe mit Alugehäuse für die erste Serie. Links oben die zuletzt verwendeten Kunststoffgetriebe Mitte oben das erste Getriebegehäuse in Plastik wie weiter oben beschrieben. Rechts oben ein von KALT in Lizenz gefertigtes Getriebe ebenfalls aus Aluguss.
Links oben unverkennbar das Versuchsexemplar des später in Serie gefertigten Expert-Rotorkopfes. Rechts oben ebenfalls ein Versuchsrotorkopf mit Mischhebelsatz.
Schneckengetriebe aus dem Automobilbau. Da das Getriebe durch die Motordrehzahl sehr heiss wurde, baute der findige Entwickler ein Lüfterrad davor. Rechts vor dem Hauptgetriebe sieht man die Kupplungsglocke. Das Nachfolgemodell hatte sogar eine separate Ölkühlung. Mit dieser Anordnung gelang Dieter Schlüter der erste Weltrekord.
Noch während des Symposiums führte Bernd Pöting seinen Intellicopter vor. Ein Hightechgerät mit vier Rotoren. Die Flugeigenschaften waren perfekt. Dieter Schlüter übernahm den Sender und steuerte den Intellicopter, als habe er im Leben nichts anderes getan. Gelernt ist halt gelernt. Urgesteine der Modellhubschrauber-Szene
Positiv an so einer Veranstaltung ist auch, dass man wieder Persönlichkeiten kennen lernt, die von Anfang an mit dem Modellheli verbunden waren. Hier mit der neuen Helioldie-Mütze: Zweiter von links: Rechts: beide waren Mitglieder der Jury bei der EM und hatten ihre Freude daran, dass es Leute wie uns gibt, die sich mit den alten Helikoptermodellen befassen.
Links Albert Koch. Auch er hat unseren Stand besucht. Albert Koch experimentiert heute noch mit Rotorköpfen (Rigid) und stellt Rotorblätter her. Zum System 80 entwickelte er einen Tuningrotorkopf siehe http://www.helioldie.de/rotorkoepfe.htm
Wir möchten uns nun zum Abschluss nochmal herzlich bei Dieter Schlüter bedanken. Er hat tagelang unsere bohrenden Fragen beantwortet und ist uns behilflich wo er kann. |